Hintergrund des Allkampf

Auch das brasilianische Vale Tudo und die an Popularität zunehmenden Mixed Martial Arts (MMA) und Freefights beleben die Tradition des stilfreien Allkampfes neu. Gemischte Kampfkünste oder kurz MMA (Mixed martial arts; deutsch: vermischte Kampfkünste) ist eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten oder auch Kampfkünsten, die von einem Kämpfer kombiniert werden. MMA ist ein hybrider Kontaktwettkampfsport.

Die Bezeichnung MMA wird zumeist im englischen Sprachraum verwendet, in Deutschland, Frankreich und Osteuropa sind auch die Bezeichnungen Free Fight oder Mixed Fight verbreitet. Alle diese Begriffe beschreiben denselben Kampfsport. Bei diesem in Deutschland noch sehr jungen Sport werden alle Kampfdistanzen, das Treten, Schlagen, Clinchen, Werfen und der Bodenkampf in einem Vollkontaktsport mit möglichst wenig Beschränkungen durch Regeln vereint. Die Disziplin ist dem Straßenkampf sehr ähnlich. Ziel des MMA ist es, den Gegner in einem Kampf zu besiegen, bis er durch Abklopfen aufgibt, K.O. geht (ohnmächtig wird) oder der Schiedsrichter den Kampf abbricht.

Das Training ist sehr umfangreich und fordert vom Trainierenden ein hohes Engagement. Die Wettkämpfe sind gestaffelt vom „Newcomer“ (Anfänger) bis hin zu Kämpfen im Rahmen von Galas. Aufgrund der umfangreichen Anforderungen an den Sportler ist eine hohe Trainingsmotivation und -teilnahme Voraussetzung für die Teilnahme am Free Fight. Anders als z. B. viele Kung Fu- oder Karate-Richtungen, beinhalten die Mixed Martial Arts keine Formen oder Techniken, die nicht in einem Kampf einsetzbar sind. Das Neueste wird von einem Kämpfer selbst definiert. Während jedoch das Jeet Kune Do ein Selbstverteidigungssystem ist, ist MMA primär ein – wenn auch sehr rabiater – Sport. Es zeigt sich, dass insbesondere Thai-Box-Techniken im Stand sowie das japanische Jiu Jitsu im Boden und Griffkampf domineren, neben Techniken aus dem Boxen, Judo, Ringen und Sambo.

Charakteristisch ist, dass der Kampf sich sowohl im Stehen als auch auf dem Boden abspielt. Die modernen MMA-Kämpfe ähneln dem antiken Pankration-Kampf. Wie bei der Pankration, ist auch beim traditionellen Vale Tudo die einzige Möglichkeit, den Kampf zu gewinnen, den Gegner durch Hebel- oder Würgetechniken zur Aufgabe zu zwingen oder ihn per K.O. kampfunfähig zu machen.

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„Ich finde das Training echt cool, sehr abwechslungsreich und gut strukturiert.“ Joshua (14), Jiu Jitsu